Windenergie spielt inzwischen eine wichtige Rolle neben der Energiegewinnung durch die Sonne. Aber wie entsteht Wind eigentlich?
Die Entstehung eines Windes
Wind entsteht durch die Bewegung der Luft, die dadurch entsteht, dass sich Luftmassen immer vom Hochdruckgebiet zum Tiefdruckgebiet fortbewegen.
Die Sonnenstrahlen erhitzen am Tag sowohl das Land als auch das Wasser. Dabei erwärmt sich das Land schneller als das Wasser. Die warme Luft über das Land steigt auf, da warme Luft leichter als kalte Luft ist. Hier herrscht nun ein niedriger Druck. Man nennt dieses Gebiet Tiefdruckgebiet.
Diese Luft kühlt sich wieder ab und sinkt über das Wasser nieder. Hier entsteht ein hoher Druck. Dieses Gebiet nennt man daher Hochdruckgebiet. Die kühle Luft wird zum Land gezogen, um dort die fehlende Luft zu ersetzten. Wind entsteht bzw. genauer gesagt: Seewind entsteht. Dieser Luftkreislauf, der durch Druckunterschiede entsteht, wird in der folgenden Grafik dargestellt:

Wie entsteht Wind? Wind entsteht durch einen Druckunterschied, der wieder ausgeglichen wird. ©sheol.org
Durch die Erdrotation werden Winde abgelenkt, wodurch Winde mit unterschiedlicher Windgeschwindigkeit überall auf der Erde zu finden sind.
Wie entsteht Wind am Abend?
Am Abend ist das Wasser aufgeheizt. Das Land ist inzwischen wieder abgekühlt. Die warme Luft über das Wasser steigt nun nach oben und kühlt sich ab. Die kühle Luft vom Land schließt die fehlende Luft über das Wasser. Landwind entsteht: Winde wehen vom Land auf das Meer.
Wie entsteht Luftdruck?
Luft besteht aus kleinsten Teilchen, die von der Erdanziehung mit ihrer Masse in Richtung Boden gedrückt werden. Luftdruck auf die Erde entsteht. In Bodennähe ist der Druck am höchsten. Er lässt sich mit einem Barometer messen, dessen Maßeinheit Hektopascal (hPa) ist.
Im Tiefdruckgebiet ist das Wetter bewölkt und es regnet. Im Hochdruckgebiet ist das Wetter schön und der Himmel blau.
Große Winde

Winde entstehen auch im grpßen Stil auf der Erde.
Am Äquator trifft die Sonne fast senkrecht auf die Oberfläche der Erde. Dadurch erwärmt sich hier die Erde sehr stark. An den Polen ist es hingegen sehr kalt. Diese Unterschiede führen dazu, dass die warme Luft zu den Polen hin- und zurückströmt. Ein Teil der Luft wird hierbei durch die Erdrotation bzw. der Corioliskraft abgelenkt.
Die Corioliskraft lenkt Winde auf der Nordhalbkugel nach rechts ab und auf der Südhalbkugel nach links, was durch die unterschiedlichen Drehgeschwindigkeiten zu begründen ist. Passatwinde oder Westwinde entstehen.
Geschwindigkeiten von Winde
Je nachdem, wie stark sich die Erdoberfläche erhitzt, unterscheiden sich die Stärken der Winde. Der englische Admiral Sir Francis Beaufort entwickelte im Jahr 1806 eine Skala, die die Windstärke in 12 Stärken gliedert.
Windstärke | Windgeschwindigkeit in km/h | Bezeichnung |
---|---|---|
0 | 0-1 | Windstille |
1 | 1-5 | leichter Zug |
2 | 6-11 | leichte Brise |
3 | 12-19 | schwacher Wind |
4 | 20-28 | mäßiger Wind |
5 | 29-38 | frischer Wind |
6 | 39-49 | starker Wind |
7 | 50-61 | steifer Wind |
8 | 62-74 | stürmischer Wind |
9 | 75-88 | Sturm |
10 | 89-102 | schwerer Sturm |
11 | 103-117 | orkanartiger Sturm |
12 | >118 | Orkan |
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